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Hinweis zur Restaurierung

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Die Restaurierungsarbeiten an der Albert Mauracher Orgel aus dem Jahre 1913
Michael Walcker-Mayer

Nachdem wir von der Pfarrgemeinde St. Johann bei Herberstein den Auftrag erhielten, die Albert Mauracher Orgel nach unserem Angebot restaurieren zu dürfen, begannen wir im April 2012 mit dem Abtransport des gesamten Pfeifenwerkes und des Spieltisches.

In Einvernahme mit dem Bundesdenkmalamt für Klangdenkmale wurden alle Details sowie die Rückführung der ursprünglichen Disposition festgelegt. Danach begannen wir mit dem Zerlegen des Spieltisches und Neubelederung der Bälgchen und Membranen. Jede einzelne gereinigte Pfeife wurde auf Beschädigungen untersucht, nachgelötet und ausrondiert. Die Stimmeinrichtungen wurden kontrolliert und bei allen Holzgedeckten die Stimmschieber mit neuem Leder gängig gemacht. Anschließend stellte unser Mitarbeiter Wilhelm Reichhold alle Pfeifen auf die Intonierlade, um auch die klangliche Ansprache überprüfen und korrigieren zu können. In der Pfarrkirche wurden zwischenzeitlich die Windladen, Trakturschächte und Gehäuseteile gereinigt und alle Holzteile mit Holzschutz-imprägnierung eingelassen. Mitte Juli 2012 wurde der restaurierte Spieltisch an die bereits überarbeitete Orgelanlage angeschlossen. Das Leder des Magazinbalges wurde erneuert, eine kräftigere Windmaschine in einem schallisolierten Kasten an der Hinterseite der Orgel aufgestellt und durch eine größere Luftreguliereinheit an den restaurierten Magazinbalg angeschlossen.

Nachdem die ursprüngliche Farbgebung des Orgelgehäuses durch den Pischelsdorfer Restaurator Franz Bauer Ende August 2012 fertig gestellt wurde, begannen wir, die restaurierten Pfeifen registerweise einzubauen und intonatorisch auszugleichen. Diese sehr zeitintensive Arbeit wurde mit der Stimmung der Orgel Anfang Oktober abgeschlossen, sodass die Orgelsegnung durch Weihbischof Dr. Franz Lackner am Sonntag, den 7. Oktober 2012 vorgenommen werden konnte.

Die Pfarrgemeinde St. Johann bei Herberstein besitzt nun wieder ein Instrument, mit welchem es möglich ist, mit feinen Streicherstimmen, zarten Flötenregistern und gravitätischen Principalreihen den Kirchenraum mit sanften und milden Orgeltönen, aber auch mit prachtvolle rauchenden Tuttiklängen zu füllen.