2211 Pillichsdorf LOPY Orgel
  




polierte Prospektpfeifen des
Hauptgehäuse

Pfeifenwerk vor der Renovierung

Oberschulrat Franz Unger
beim Reinigen der Holzpfeifen



Disposition

I. MANUAL HAUPTWERK C – f 3 = 54 Töne 
1 Copula 8'  
2 Prinzipal 8'  
3 Bourdonflöte 8'  
4 Bourdon 8'  
5 Dulician 4'  
6 Quint 3'  
7 Mixtur 2’  3fach
8 Superoctav 2'
 
II. MANUAL Brüstungspositiv C – f 3 = 54 Töne 
9 Solicion 8'
10 Waldflöte 8'
11 Prinzipal 4’
12 Octav 2’
 
PEDAL C – f 1 = 30 Töne 
13 Subbass 16'  
14 Oktavbaß 8'  
15 Prinzipalbass 8'  
16 Choralbass 4'  


Beschreibung

Gehäuse Hauptgehäuse mit Brüstungspositiv
Prospektfelder 11 - 11 - 11
Register 16
Manual C - f'3
Pedal C – f1
Koppeln II / I, II / P, I / P
Windladensystem Schleiflade
Windanlage kleiner Kastenbalg
Spiel/Registertraktur mechanisch
Spieltisch freistehend - mit Blickrichtung des Organisten zum Altar
Manualuntertasten weißer Kunststoffbelag
Manualobertasten Ebenholz
Pedalklaviatur parallele Form
Kombinationen keine Angaben
Orgelgebläse keine Angaben
Stimm- und Tonhöhe ALT 439 Hz bei 6,6° C
Stimm- und Tonhöhe NEU 428 Hz bei 19,0° C
Erbaut von im Jahre 1847 Loyp
Umbauarbeiten im Jahre 1973 Eppel

Schleifladensystem, mechanische Spiel- und Registertraktur
Koppeln: HW/Ped, BP/Ped, BP/HW

Arbeitsbeschreibung

Das gesamte Pfeifenwerk wurde ausgebaut und in die Pfeifenwerkstatt transportiert.

Die  Pfeifen wurden einzeln außen und innen sauber geputzt. Die Metallpfeifen wurden außerdem in einer ph-neutralen Seifenlösung gewaschen. Die eingedrückten Stimmvorrichtungen (Pfeifenmündungen) wurden rondiert.  Die Belederung der Holzstöpsel wurde mit Federweiss eingelassen, schadhafte Dichtungen erneuert. Die verbeulten Stellen und defekte Lötnähte der Metallpfeifen wurden sorgfältig repariert. Offene Fugen der Holzpfeifen wurden verleimt, der feste Sitz der Vorschläge überprüft und gerichtet.

Alle Prospektpfeifen wurden mit Kreide und Polierpaste behandelt. Außerdem wurden etliche Pfeifen handabgezogen; dadurch wurden die eingeätzten Flächen beseitigt.

Die Pfeifenstöcke wurden demontiert und die Schleifen ausgebaut. Neue Dichtungsringe aus Ligelind wurden auf den Windladenkorpus wie auch auf der Pfeifenstockunterkante geleimt. Die Dämme wurden entsprechend durch Furniere erhöht. Die Windladen und deren Teile wurden gründlich gereinigt, die Schleifen wurden eingepasst und ihr Gang reguliert. Anschließend wurden alle Pfeifenstöcke neu aufgepasst. Brüchige Pfeifenfussraster wurden gefestigt, eines nach Vorlage komplett erneuert. Undichte Stellen wurden abgedichtet. Alle Spielventile wurden gereinigt, Etliche wurden neu mit Ventilleder belegt. Entsprechend wurden die Ventilfedern neu justiert.

Das Orgelinnere wurde von Staub und Schmutz befreit. Alle Teile wurden auf ihre Funktion überprüft.

Die Windanlage wurde nachgesehen und der Wind abgewogen. Undichte Stellen an Kanälen und Bälgen wurden abgedichtet. Der Ventilator wurde überprüft und dessen Ölstand kontrolliert und nachgefüllt. Ein neuen Holzkanal zwischen Gebläse und Balg wurde gefertigt und montiert, da das damalige Papprohr bereits durch Leder mehrfach repariert wurde.

Die Spiel.- und Registertraktur wurde überprüft und die Winkel sowie Wippen auf 1/2 Reise hinreguliert. Ein Registerschwert wurde erneuert, da der Holzschädling bereits die Stabilität des Holzes soweit angegriffen hat, dass es brach.

Das Spieltischinnere, Klaviaturen und Staffeleien wurden gereinigt. Die Kopplungen wurden – wie bei der Spieltraktur – neu einreguliert.

Die Anschlagfilze und Belederungen der Pedalklaviatur wurden erneuert. Auch die Tastenfedern wurden neu reguliert und nachgespannt.

Die Pfeifen wurden Registerweise wieder eingesetzt und die Halterungen überprüft. Die korrekte Ansprache der Pfeifen wurde kontrolliert. Tonstärke und Klangcharakter wurden innerhalb des gegebenen Rahmens ausgeglichen, d.h. die Register behielten grundsätzlich ihren bisherigen Charakter, doch wurden einzelne herausspringende Töne korrigiert.

Nach Fertigstellung sämtlicher Arbeiten wurde die Orgel auf bisherige Tonhöhe gestimmt.

Von Seiten der Gemeinde haben Hr. Altbürgermeister Rudolf Kandela sowie Hr. Oberschulrat und Organist Franz Unger tatkräftig mitgeholfen. Im Namen der Firma Walcker wie der Pfarrgemeinde möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich dafür bedanken.

Restaurierung der Metallpfeifen

01.0 Dulcian 8 5 Pfeifen verlängern
2 Deckel restaurieren
02.0 Solicion 8 9 Pfeifen verlängern
1 Pfeife erneuern
03.0  Prinzipal 8    13 Pfeifen verlängern
04.0  Bourdon 8   8 Pfeifen verlängern 
1 Pfeife erneuern – da Jetzige Fremdpfeife
05.0 Quint 3   5 Pfeifen verlängern
06.0 Oktav 2       7 Pfeifen verlängern
1 Pfeifenkörper erneuern
07.0 Superoktav 2 12 Pfeifen verlängern
1 Pfeifenfuss erneuern
08.0 Mixtur 1 Pfeife verlängern
2 Pfeifenfüsse erneuern

Restaurierung der Holzpfeifen

01.0 Waldflöte 8 1 Holzfuss erneuern
1 Vorderdeckel erneuern – da jetzt eingesetztes Zinnlabium
02.0  Copula 8  2 Holzfüsse erneuern
03.0  Bourdonflöte 8  6 Holzfüsse erneuern
2 Holzpfeifen verlängern
04.0 Solicion 8 3 Holzstöpsel erneuern – jetzige Griffe aus Schraubenmaterial